Wissenswertes aus der Geschichte des Domes St. Nikolai im Überblick
1199
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Gründung des Klosters Eldena durch Mönche aus Dargun |
1241
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erhält das Kloster das Recht einen Markt zu errichten, wohl das spätere Greifswald
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14.5.1250
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Greifswald erhält lübisches Stadtrecht
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Um 1263
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erste Erwähnung der Nikolaikirche im Rostocker Stadtbuch
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1278
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Greifswald erstmals als Mitglied der Hanse erwähnt
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1310-1363
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Hansetage in Greifswald
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Anf. 15.Jh.
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Neubau des Chores |
Um 1400
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Stiftungen in den fertiggestellten Kapellen der Seitenschiffe und weitgehende Umgestaltung des Langhauses als Basilika
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Um 1400
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Gotische Wandmalereien im Chor
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1440
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Guß der Bet- und Professorenglocke mit Ritzzeichnung des Heiligen Nikolaus |
14.10.1456
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Gründungsakt der Universität in der Kirche St. Nikolai durch Bischof, Landesherr und Heinrich Rubenow |
5.7.1457
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Einrichtung eines Domkapitels. Übergabe des Patronats des Klosters Eldena an die Universität; damit Erhebung der Kirche St. Nikolai als Kollegiatskirche und Bezeichnung als Dom. |
1460
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die Rubenow-Tafel entsteht |
11.3.1515
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Einsturz der 60 Meter hohen Spitze des ehemals 120 Meter hohen Turmes durch einen Nordweststurm mit schweren Zerstörungen am Kirchenschiff |
16.7.1531
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erste evangelische Predigt über Matthäus 5, 20-26 von Johann Knipstro |
1534/35
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Einführung der Reformation in Pommern durch den Treptower Landtag und allgemeine Kirchenvisitation durch Johannes Bugenhagen |
13.2.1650
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erneuter Einsturz der ab 1604 wieder aufgebauten Turmspitze, Zerstörung des Mittelschiffs und großen Teilen des südlichen Seitenschiffes |
1652/1653
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Errichtung der jetzigen Turmspitze im holländischen Barockstil (99,97 Meter Gesamthöhe, 264 Stufen bis zur Aussichtsgalerie in 60 Meter Höhe) |
1648-1815
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Seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 gehört Greifswald zu Schwedisch-Vorpommern |
1659/1678
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Belagerung durch brandenburgische Truppen |
1710
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erste Übertünchung der gotischen Wandmalereien, soweit diese nicht bereits durch die beiden Turmeinstürze zerstört waren; die Kirche wirkt nun fast einfarbig |
7.9.1774
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Taufe des Malers Caspar David Friedrich im Dom |
1824-1833
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Innenrestaurierung im Stil der Romantik durch den Baumeister und Maler Johann Gottlieb Giese (1787-1838); der Kunsttischler Christian Friedrich – ein Bruder von Caspar David Friedrich – fertigte Chorwände, Altar, Altarumrandung, Kanzel, Taufe, Gestühl, Orgelgehäuse und Empore |
1881
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Einbau der drei heute nicht mehr vollständig erhaltenen farbigen Ostfenster; das mittlere zeigte oben im Kreis des Maßwerkes Christus, darunter das Abendmahl und die vier Evangelisten, die beiden äußeren Fenster waren ornamental gestaltet |
10.11.1883
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zum 400. Geburtstag Martin Luthers stifteten die Bürger Greifswalds das Reformationsfenster, restauriert 1995 |
1942-1948
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Auslagerung des gesamten Kunst- und Kulturgutes |
29.4.1945
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kampflose Übergabe Greifswalds an die Rote Armee durch den engagierten Einsatz einiger Greifswalder Bürger – Stadt und Kirchen wurden nicht zerstört |
5.1.1947
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Errichtung des Bischofsamtes in Greifswald, die Kirche St. Nikolai wird wieder als Dom bezeichnet; das Konsistorium erhält seinen Sitz in Greifswald (vorher Stettin) |
1977-1981
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Außensanierung des Domes |
Ab 1982
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Innensanierung unter Prof. Friedhelm Grundmann aus Hamburg; u.a. starke Veränderungen im Fußbodenbereich durch Umlegung von 355 Grabsteinplatten, Einbau eines Musikpodestes im Westen des Kirchenschiffs und damit notwendiger Verlegung des Haupteinganges an die Südseite der Kirche |
31.10.1985
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Einweihung des von Hans Kock neu geschaffenen mittleren Altars aus gotländischem Kalkstein |
12.3.1988
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Einweihung der neuen, rein mechanischen Orgel im historischen Orgelgehäuse mit Teilen der vorherigen Buchholz-Orgel |
10.6.1989
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Enthüllung des Kruzifixes aus verzinnter Bronze (Hans Kock) |
11.6.1989
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Wiedereinweihung des Domes St. Nikolai; erstmals in der Geschichte der ehemaligen DDR überträgt das Fernsehen den Gottesdienst direkt |
18.10.1989
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Beginn der Friedensgebete mit anschließenden Demonstrationen |
1.1.1999
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die kostbare mittelalterliche Bet- und Professoren läutet nach über 20 Jahren erstmals wieder – zahlreiche Spenden ermöglichten das Schweißen eines Risses in der Krone |
in 2000
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Restaurierung des mechanischen Uhrwerks der Fa. Weule von 1904 |
27.11.2004
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Symposium zur weiteren Restaurierung des Innenraumes |
20.3.2005
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die wohl älteste Glocke Greifswalds aus dem ehemaligen Franziskanerkloster kann nach Restaurierung mit Spenden des örtlichen Rotary-Clubs wieder in das Geläut integriert werden und wird eingeläutet |